Unter dem Motto „Eine Werkstatt – keine konferenz“ FAnd am 23. und 24. Mai 2024 die zweite yunik konferenz für kulturelle bildung in frankfurt am main statt.
Als bundesweite Fach- und Vernetzungsveranstaltung bot die YUNIK auch 2024 wieder Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und Bedarfen der kulturellen Bildung.
Sehen Sie hier die Impulse von Vanessa Amoah Opoku, Prof. Dr. Meron Mendel, Katharina Warda und Jan Lotter.
Programm
Kick-Off und Impulse
Im Kontext gesellschaftlicher Krisen stellen sich drängende Fragen nach der Zukunftsfähigkeit kultureller Bildung. Aber um kulturelle Bildung innovativ und zeitgemäß zu gestalten, ist nicht zuletzt auch ein Hinterfragen der eigenen Strukturen notwendig. Von diesem Befund ausgehend arbeiteten rund 200 Teilnehmende aus Kultur- und Bildungsinstitutionen, der Kulturvermittlung, Kultur- und Bildungspolitik sowie der politischen Bildung daran, eigene Strategien zu hinterfragen und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Gemeinsam denken, miteinander sprechen in der Werkstatt
YUNIK war 2024 als Werkstatt konzipiert. In einer Werkstatt geht es gelegentlich ruhelos zu, Ideen werden gesammelt und verworfen, unterschiedlichste Gedanken fließen zusammen und werden neu ausgehandelt – so war es auch in Frankfurt. Nachdem die Künstlerin Vanessa Amoah Opoku, der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Prof. Dr. Meron Mendel, sowie die Autorin und Soziologin Katharina Warda und der Bildende Künstler Jan Lotter mit einem interdisziplinären und fachkundigen Blick die vier Themenschwerpunkte Macht, Allianzen, Ästhetische Praxis und Institutionen beleuchtet hatten, startete die Werkstatt mit 50 Fragen, denen sich die Teilnehmenden in kleinen Diskussionsrunden widmeten. In einem moderierten und strukturierten Prozess gelang es, die große Expertise aller Teilnehmenden zu bündeln und die Vielstimmigkeit in einem gemeinsamen Ergebnis festzuhalten.
Verschränkung der Erfahrungen, Impulse für die Praxis
Die Formate der Ergebnisbeiträge waren dabei frei wählbar und ließen Raum für einen kreativen Austausch. Am Ende der zwei Tage lag ein rund 100-seitiges Heft mit in Text und Bild gefassten Impulsen zu den vier Themenbereichen vor. Es enthält so unterschiedliche Beiträge wie ein Interview zur Diversitätsentwicklung in Kultureinrichtungen, eine Sammlung von Projekten zur Förderung von Empathie in kulturellen Bildungsprojekten, ein Gedicht über die Arbeit in Netzwerken oder auch die leere Seite, die Platz für die fehlenden Stimmen in der kulturellen Bildung lässt. Das Heft konnte von allen Anwesenden mitgenommen werden, um die Ideen zu reflektieren und weiterzutragen.