demoSlam – Format für Verständigung
Kurzbeschreibung des Projekts
demoSlam ist ein unterhaltsames Dialogformat über kontroverse Themen. Es bringt Menschen unterschiedlicher Meinung zusammen, damit sie lernen, miteinander nicht einverstanden zu sein. In kontroversen Tandems lernen die Diskutanten, die Andersartigkeit des Gegenüber auszuhalten. Dafür erhalten sie vorab das notwendige Handwerkszeug. Wenn Konfliktfähigkeit neu erlernt wird, gelingt eine Gesprächskultur jenseits von Pro-und-Contra. Das Ziel ist die Neugier auf den Grund der anderen Meinung zu wecken, statt den Kampf um die stärkste Überzeugungskraft zu gewinnen. Die Gesprächsergebnisse teilen sie vor einem Publikum, das seine Meinung zum Thema daneben stellen kann. So entsteht ein Mosaik der unterschiedlichen Ansichten unserer Gesellschaft und die Erkenntnis, dass uns mehr eint als spaltet.
Wie verstehen Sie Ihre Rolle als gesellschaftspolitische Akteurin oder Akteur im Feld der kulturellen Bildung?
Was ist dabei Ihre größte Herausforderung in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Polarisierung und wie gehen Sie damit um?
Die gesellschaftliche Polarisierung erschwert die demokratisch-konstruktive Konfliktbeilegung und den Umgang mit soziokultureller Heterogenität. Als Werkstatt für Verständigung möchte die MAGNET - Werkstatt für Verständigung eine neue Gesprächshaltung in die Gesellschaft tragen, weg von der bisherigen Streit- hin zu Verständigungskultur.
In Gesprächen mit Andersdenkenden stoßen wir schnell an unsere Grenzen. (Politische) Streitgespräche bei Familienessen, unter Freunden oder am Stammtisch enden nach erschöpfenden Debatten oft erfolglos und nicht selten mit Frust oder Resignation. Mit demoSlam - Format für Verständigung bieten wir den Raum und das Handwerkszeug, um sich mal anders über gesellschaftliche Themen austauschen zu können: persönlich und alltagsnah, kreativ und unterhaltsam.
Was geben Sie Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg, wenn es um Haltung in Projekten der kulturellen Bildung geht?
Teilnehmende aus jeder Richtung sind willkommen und sollten geschützt werden, wenn sie "unpopuläre" Meinungen vertreten. Jede Meinung, die auf dem Grundgesetz fußt, ist willkommen.