Das partizipatorisch- künstlerische Häkel-Strick-Projekt verknüpft Kunst, Gesellschaft und Politik und steht an der Schnittstelle zwischen künstlerischem und sozialen Raum. Ausgangspunkt war der Höhenzug Asse im Landkreis Wolfenbüttel, dessen Flora und Fauna häkelnd nachempfunden wurden. Mit dem Waldbodengewächs wurde die Vielfalt und Schönheit dieser Natur gezeigt und auf die radioaktive Belastung durch den Müll im Salzbergbauschacht aufmerksam gemacht.
Über 100 Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener zivilgesellschaftlicher Gruppen, mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen haben sich beteiligt. Gehäkelt wurde in Workshops analog, online oder alleine zuhause. Das Projekt wurde bisher in der Kommisse in Wolfenbüttel, beim Rathaus Schöppenstedt und in der Galerie-Kulturhaus, Dettum gezeigt.

Von den Fragestellungen in den Projekten versuche ich Kunst, Kultur und Gesellschaftspolitik zu verknüpfen und dabei die Menschen gemeinsam in einen künstlerischen Prozess einzubinden, der sinnstiftend und Gemeinsinn fördernd wirkt. Zum einen werden die einzelnen Personen in diesem Prozess individuell gefördert und gestärkt. Zum anderen können die Menschen durch die kulturelle Teilhabe an einem gemeinsamen Projekt einen Zusammenhalt und die jeweilige Identität als Teil eines Ganzen entwickeln. Als Akteurin versuche ich sowohl Position zu beziehen als auch offen zu sein gegenüber differenter Haltungen.
Die größte Herausforderung scheint mir angesichts der Radikalisierung weiterhin offen zu bleiben, zuzuhören, aktiv zu sein und nicht zu resignieren.
Weiterhin künstlerische Prozesse zu initiieren, denn das Tun kann sowohl den einzelnen Menschen stärken, beflügeln aber auch Menschen unterschiedlicher sozialer oder ethnischer Herkunft, unterschiedlichen Alters miteinander in Kontakt bringen und vernetzen.

Mit Respekt und Achtung mit den Menschen arbeiten, authentisch, klar und eindeutig sein.