o[s]tklick – demokratisch antworten

Kurzbeschreibung des Projekts

o[s]tklick möchte den demokratischen Stimmen der russlanddeutschen Community mehr Gehör verschaffen – on- und offline. Gemeinsam mit Gleichgesinnten stärken wir bei o[s]tklick freiheitliche und pluralistische Wertvorstellungen in digitalen Netzwerken. Zusammen stellen wir uns der Instrumentalisierung durch rechtspopulistische und rechtsextreme Gruppen und Parteien entgegen und erkunden die Vielfalt der Lebenswelten von (Spät-)Aussiedler:innen. o[s]tklick zeigt russlanddeutsche Stimmen in Videointerviews und weiterem Material. Außerdem organisiert o[s]tklick Workshops und liefert Argumente, um im persönlichen Umfeld und darüber hinaus eine kritische Haltung gegenüber rechtspopulistischen oder verschwörungsideologischen Positionen überzeugend vertreten zu können.

Wie verstehen Sie Ihre Rolle als gesellschaftspolitische Akteurin oder Akteur im Feld der kulturellen Bildung?

Was ist dabei Ihre größte Herausforderung in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Polarisierung und wie gehen Sie damit um?

Das Projekt o[s]tklick möchte in erster Linie eine Plattform bieten für Menschen, die im öffentlichen Diskurs aufgrund der Aufmerksamkeitsökonomie wenig Beachtung erfahren: Personen aus der Community der (Spät-)Aussiedler:innen, die demokratische und liberale Werte vertreten. Wir möchten Menschen zusammenbringen, Austausch ermöglichen und dazu befähigen, sich selbst eine informierte Meinung zu bilden und diese zu äußern.

Als Community-basiertes Projekt besteht unsere Herausforderung darin, das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen und zu halten. Zudem sind die Phänomene der politischen Polarisierung bei unserer Zielgruppe auch innerhalb von Familien ein großes Thema, was einen besonders sensiblen Umgang erfordert.

Was geben Sie Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg, wenn es um Haltung in Projekten der kulturellen Bildung geht?

Don’t feed the troll! Für unser Projekt hat sich bewährt, nicht die Feinde der Demokratie anzusprechen bzw. überzeugen zu wollen. Wir versuchen diejenigen Menschen zu unterstützen, die positive Botschaften senden und zum Aufbau einer (Online-)Community beizutragen, die sich gegenseitig bestärkt und motiviert.

Einblicke ins Projekt – Mit freundlicher Genehmigung des Zentrum Liberale Moderne

Die fünf Mitarbeiterinnen des Projekts ostklick sitzen und stehen auf einer Steinbank für ein Teamfoto.

Foto: Lukas Hofmann

WISSENSWERTES

  • Name Ihrer Institution
    Zentrum Liberale Moderne

  • Zielgruppe/Teilnehmende
    Russlanddeutsche (Spät-)Aussiedler:innen und ihre in Deutschland geborenen Nachkommen, Personen, die demokratisch eingestellt sind und Post-Ost-Interessierte

  • Zeitraum
    01.04.2020 - 31.12.2022
  • Ort/Bundesland
    Berlin und deutschlandweit

  • Kontakt
    ostklick@libmod.de