Glasfäden – Aus dem Osten in den Osten

Kurzbeschreibung des Projekts

Die Geschichte der Vertragsarbeitenden in der DDR nimmt sich eine interaktive Comic-App an und erzählt dabei das Leben der Vertragsarbeitenden aus der Sicht zweier Frauen. Die Mutter kam über die „sozialistische Bruderhilfe“ von Hanoi in die DDR und blieb nach der friedlichen Revolution in einem Land, das sich radikal veränderte.
Interessierte können die App auf Vietnamesisch, Deutsch und Englisch nutzen, ein Durchlauf dauert 35 Minuten und eignet sich damit hervorragend für die Nutzung im Bildungskontext für eine Lehreinheit an Schulen. Glasfäden ist ab dem 15. März kostenlos auf der Website www.glasfaeden.de zu finden und steht über den Apple Store oder Google Play zum Download bereit.
Zusätzlich zur App finden sich ein Begleitheft von Ngoc Bich Tran für Schüler:innen zum Download auf der Website bietet weitere Hintergründe, ein Glossar und zusätzliche Materialien.

Ein Comicbild, welches die Ankunft von drei vietnamesischen jungen Frauen in einem Haus zeigt.

Foto: Brian Main

Wie verstehen Sie Ihre Rolle als gesellschaftspolitische Akteurin oder Akteur im Feld der kulturellen Bildung?

Was ist dabei Ihre größte Herausforderung in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Polarisierung und wie gehen Sie damit um?

Das Modellprogramm neue unentd_ckte narrative entwickelt Konzepte und Ideen zur Gestaltung kreativer Gesprächs- und Handlungsräume in Chemnitz und im Erzgebirge, um Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit über die Entwicklung inklusiver Narrative langfristig zu begegnen. Dabei verbinden wir Akteure aus den Bereichen Kultur, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Verwaltung.
Gesellschaftliche Themen für eine vielfältige Gesellschaft mit narrativen Mitteln zu bearbeiten bedeutet, sie nicht auf der Ebene individueller Einstellungen (Rassismus, Sexismus etc.) oder über die Deskription der menschenfeindlichen Akteure zu behandeln.Gerade Akteure der kulturellen Bildung arbeiten oft nicht vernetzt, mit anderen Funktionssystemen der Gesellschaft inhaltlich zusammen. Beispielsweise Workshops werden selten Funktionssystemübergreifend besucht, da Institutionen in ihren Eigenlogiken funktionieren. Themenzentrierte Netzwerkprojekte geben dagegen die Möglichkeit nach den jeweiligen Eigenlogiken themenbezogen verschiedene Akteure aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kultur einzubinden.

Was geben Sie Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg, wenn es um Haltung in Projekten der kulturellen Bildung geht?

Lasst uns vernetzen! Lasst uns vernetz arbeiten und stärken! Haltung zeigen ist kein Ausschluss, sondern Einschluss von demokratischen Ansätzen!

Einblicke ins Projekt - Mit freundlicher Genehmigung des ASA-FF e.V.

WISSENSWERTES

  • Name Ihrer Institution
    ASA-FF e.V.

  • Zielgruppe/Teilnehmende
    Junge Menschen ab 14 Jahren, Menschen aus deutsch-vietnamesischen Familien, alle

  • Zeitraum
    zeitlich unbegrenzt

  • Ort/Bundesland
    Chemnitz/Sachsen
  • Kontakt
    frauke.wetzel@asa-ff.de