Fabmobil – fahrendes Digitallabor für ländliche Räume
Kurzbeschreibung des Projekts
Das Fabmobil ist ein fahrendes Kunst-, Kultur und Zukunftslabor für die Oberlausitz. Es ist ein mit Digitaltechnik und Werkzeugmaschinen ausgestatteter Doppeldeckerbus und bietet Workshops und Kurse an – für Kids, Jugendliche und darüber hinaus. Ziel des Fabmobils ist es, Creative Technologies wie 3D Druck, Virtual Reality, Robotik und Programmierung in ländlichen Raum zu bringen. Zur Vitalisierung und Aktivierung bestehender Angebote und zum Aufbau neuer, digital und zeitgenössischer Kultur- und Erlebnisformate. Das Fabmobil ist regelmäßig in Sachsen unterwegs und fährt Schulen, Jugendzentren und Begegnungsorte an.
Wie verstehen Sie Ihre Rolle als gesellschaftspolitische Akteurin oder Akteur im Feld der kulturellen Bildung?
Was ist dabei Ihre größte Herausforderung in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Polarisierung und wie gehen Sie damit um?
Mit dem Fabmobil bringen wir Digitalkultur zu jungen Zielgruppen in strukturschwachen und dezentralen Regionen Sachsens und Ostdeutschland. Wir ermöglichen durch entwerferisch-künstlerische Methodiken individuelle Zugänge zu digitalen Werkzeugen. Teilnehmer*innen unserer Workshops werden unmittelbar Produzenten. Dabei entwickeln sie in hohem Maß Selbstwirksamkeit und Souveränität. Wir sprechen sie dabei auf Augenhöhe an und stellen so ein didaktisches Gegenmodell zum Regelunterricht dar. Dadurch, und durch die Möglichkeit der individuellen Projektarbeit erreichen wir die Zielgruppen. So befähigen wir die Workshopteilnehmenden als Akteure und bewusste Transformatoren ihrer direkten Umwelt. Dem Narrativ der Abgehängtheit, Minderwertigkeit und der Unfähigkeit wird so ein Selbstbild der Wirksamkeit, des Wahrgenommen Seins und des Könnens entgegen gestellt. Diese soll sich von den jungen Menschen auf ihr direktes und indirektes Umfeld positiv auswirken. Sie werden zu Gestalter*innen ihrer eigenen Zukunft.
Was geben Sie Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg, wenn es um Haltung in Projekten der kulturellen Bildung geht?
Keine Toleranz für Intoleranz. Nazi Codes und herabwürdigendes Verhalten konsequent ansprechen und vor der Gruppe ahnden. Haltung kommt auch von Standhalten.